Abgrenzung. Für studentische Belange eher unüblich.Es kann also alles untersucht werden, was als selbstläufige Darstellung entsteht: biografische Erzählungen, Interaktionen in Familien oder Gruppen, Protokolle formeller Interaktionen (wie Parlamentsprotokolle), Interaktionen zwischen ÄrztInnen und PatientInnen, Tatortprotokolle von KriminalistInnen, Fernsehansprachen, Filmplakate, Werbespots, literarische Texte, Dokumente, Kunstwerke etc.Das Verfahren der objektiven Hermeneutik ist einigermaßen kompliziert.
„Ein strengeres Falsifikationsverfahren ist in der Methodologie der Humanwissenschaften schlechterdings nicht zu haben.“ (Oevermann) In der objektiven Hermeneutik werden deshalb folgende Verfahrensschritte verwendet:
Gattungsanalyse, die objektive Hermeneutik, die Dokumentarische Methode, die Diskursanalyse und die hermeneutische Wissenssoziologie. Die Protokolle ihrerseits sind von der Lebenspraxis (der protokollierten Wirklichkeit) zu trennen. Dieser generative Regelbegriff stammt von Gegenstand des Verfahrens sind Texte. Die wohl zurzeit detaillierteste, am ehesten lückenlose Sequenzanalyse des Begründers der Objektiven Hermeneutik, die daher zu Studienzwecken auch als am besten geeignet erscheint, findet sich in Ulrich Oevermann hat mehrere Aufsätze zu den Konsequenzen seines Ansatzes für die Ästhetiktheorie geschrieben. Mit der Darstellung der Fallstruktur (Kapitel 7) wird die Frage nach der Kommunikationsstruktur in der untersuchten Interaktionssequenz beantwortet. Dieser Weltbegriff steht im Gegensatz zur nichtsinnstrukturierten Welt, welche den Gegenstand der Naturwissenschaften bildet.Die Sinnstrukturen werden, dem Verständnis der objektiven Hermeneutik nach, erzeugt durch ein System „generativer Regeln“.
Die Objektive Hermeneutik ist eine strikt analytische Hermeneutik (anders als etwa die Hermeneutik bei Innerhalb einer strikt immanent-analytischen Betrachtungsweise, also etwa als universelle Die objektive Hermeneutik ist eine soziale Erfahrungswissenschaft. Im deutschsprachigen Raum ist die objektive Hermeneutik aus der Diskussion qualitativer Methoden nicht mehr wegzudenken. Jeder Handlungsvollzug stellt eine Sequenzstelle dar, an welcher sich ein Prozess der Schließung und Öffnung von Handlungsmöglichkeiten eröffnet. (1) Objektive Hermeneutik Breite Anwendungsmöglichkeit: • Mit der objektiven Hermeneutik werden nicht nur Protokolle alltäglicher Interaktion interpretiert, • sondern prinzipiell alle Texte.
6.3.4 Objektive Hermeneutik Jo Reichertz Der Begriff ,objektive Hermeneutik' bezeichnet ein theoretisches, methodologisches und metho- disches Konzept, das im wesentlichen auf die Ar- beiten von Ulrich Oevermann zurückgeht. Die objektive Hermeneutik versucht, Material (was im Prinzip alles sein kann) ... Feinanalyse des Interviewbeginns Die Feinanalyse beginnt immer am Anfang des Interviews. Die Objektive Hermeneutik wurde von Ullrich Oevermann (1981, 2000) als sozialwissenschaftliche Forschungsmethode zur Interpretation von Texten entwickelt. Zur Stabilisierung der Interpretation werden jedoch einige recht klare Arbeitsschritte vorgeschlagen, die Vergleichbarkeit ermöglichen sollen.Die sequenzielle Interpretation wird nicht am gesamten Transkript vorgenommen, aber das Material dient zur Überprüfung der Fallstruktur. Bude, 1994), d.h. alles Handeln von Individuen zu einem bestimmten Zeitpunkt wird auf Verborgenes untersucht, welches die …
Die Unmittelbarkeit der Lebenspraxis verhindert ein sofortiges Analysieren. Diese werden in Form von Protokollen vergegenständlicht. Die zweite Stelle befindet sich am Ende der Interpretation eines Falles, wenn alle Lesarten darauf überprüft werden, ob sie wirklich zur Strukturhypothese passen. Die einzige Möglichkeit eine Hypothese zu entkräften, ist sie zu widerlegen. Hierbei kommt das Falsifikationsprinzip Poppers zum Zug.
Eine objektiv-hermeneutische Ästhetiktheorie im kritischen Anschluss an Oevermann hat Dirk Pilz entwickelt. • Auch Bilder können als Texte verstanden werden. Als ein theoretisch begründetes methodologisches Konzept schafft sie die Grundlage für ein Verfahren zur methodisch kontrollierten Fallrekonstruktion. Die objektive Hermeneutik gerät schnell in eine Hyperinterpretation der vorliegenden Befunde und wird somit zu einer Hermeneutik des Verdachts (vgl. Das Falsifikationsprinzip wird an zwei Stellen in der hermeneutischen Erfahrungswissenschaft angewendet.
Menschliches Handeln basiert auf dem sozialen Akt und für den gilt, Die Objektive Hermeneutik ist eine strikt analytische Hermeneutik (anders als etwa die Hermeneutik bei Hans-Georg Gadamer).Daher kann und will sie keinen unmittelbaren Beitrag zur Bewältigung irgendeiner Lebenspraxis leisten.
Wenn eine Entscheidung bei der Überprüfung negativ ausfällt, so gilt die Hypothese und damit das System aus dem sie stammt als falsifiziert und hat somit keine Gültigkeit.
Der objektiven bzw.
Es stellt sich noch die Frage nach der Überprüfbarkeit – also Gültigkeit – der, von den hermeneutischen Erfahrungswissenschaft aufgestellten Hypothesen.
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